Die Schüler*innen der dritten Klasse besuchten am Donnerstag die Grüne Schule im Rombergpark. Ein Vormittag voller Naturwunder, spannender Informationen rund um die pummeligen Hummeln und einer fiesen Wetterlage.
Treffpunkt Café Orchidee: Hier begrüßte uns Frau Hense vom Schulbiologischen Zentrum der Stadt Dortmund, die uns mit großem Engagement durch den Botanischen Garten führte. In den Rabatten nahe dem Café, genauer gesagt im Lavendel, ließen sich erste Fluginsekten entdecken. Biene, Wespe oder Hummel? Zu Beginn unserer Tour noch ein großes Ratespiel, am Ende des Vormittags waren alle Schüler*innen, nebst Begleitung in der Lage, nicht nur eine Wespe von einer Hummel zu unterscheiden, sondern auch die bei uns am häufigsten anzutreffenden Hummelarten anhand prägnanter Merkmale zu erkennen. Eine erste Hummel wurde von Frau Hense in einem kleinen Glas gefangen, bestaunt und durfte anschließend vom Handrücken eines Schülers wieder in die Freiheit starten. Hummeln sind extrem friedfertig und stechen nur in äußerster Bedrohungslage.
Danach durchstreiften wir den Park in Richtung der Grünen Schule und stoppten am Lieblingsbaum von Frau Hense, dem chinesischen Kuchenbaum. An wenigen abgefallenen Blättern ließ sich schon erschnuppern, was im September zu einer aromatischen Sensation wird. Dann verfärben sich die Blätter von grün zu gelb und verströmen einen intensiven Duft. Zuckerwatte oder Lebkuchen, das nimmt jeder Besucher etwas anders wahr. Wir hörten vom Taschentuchbaum und staunten über die riesigen Allium-Bommel (Zierlauch) im alten Schulgarten. Leider bereits verblüht, aber trotzdem noch schön anzusehen. Auf schmalen, schattigen Wegen war Vorsicht geboten, denn winzige Jungfrösche sind gerade auf Wanderung durch den Park.
In der grünen Schule angekommen, stiegen wir nach einer kleinen Pause intensiv in das Thema Hummeln ein: Nistplätze und Nisthilfen, Entwicklungsstadien, verschiedene Funktionen innerhalb des Hummelvolkes. Es wurden von allen Schüler*innen Hummelhefte gebastelt, die bei der anschließenden Feldforschung die Unterscheidung erleichtern sollten. Vor den Fenstern des Klassenzimmers lockte derweil der Schulgarten mit Cola-Kraut, Feigen, Pflaumen, Äpfeln und reifen Kirschen. Da hätte manches Kind gerne genascht.
Mit dem neu erworbenen Wissen ging es nun in den fantastischen Staudengarten nach englischen Vorbild. Hier sollten sich im gelb-weißen Abschnitt die Vertreter der Gattung Bombus tummeln. Aber kaum waren alle Teams mit ihren kleinen Fanggläschen ausgeströmt, entlud sich genau über dem Park eine Gewitterzelle mit viel Getöse und noch mehr Wasser. Im halbwegs geordneten Dauerlauf brachten wir uns unter dem Vordach des nahegelegenen Bienenhauses am „Hortus Medicus“ in Sicherheit. Zum Glück zog das Gewitter genauso schnell weiter, wie es gekommen war, hatte uns aber einiges an wertvoller Zeit gekostet. Auf dem Weg zurück zu unserem Bus nahmen wir erneut den Weg durch den Staudengarten und eine Hummel konnte dort noch kurz eingefangen und bestimmt werden – eine Wiesenhummel! Zurück durch den Park fühlten wir uns wie auf einer Expedition: wucherndes Grün in schweißtreibendem heiß-feuchtem Klima.
Ein echter Großstadtdschungel!